Kirchenkonzert in der Klosterkirche Breitenau
Viel Anklang – im wortwörtlichen Sinne – fand das gemeinsame Konzert des Kleinen Chores Wollrode und des Blasorchesters Brunslar in der Klosterkirche Breitenau in Guxhagen: Erst fluteten die Klänge des Chores und des Orchesters die drei Kirchenschiffe des gotischen Gotteshauses, um dann im hohen Gewölbe zu verhallen. Diese architektonische Besonderheit der 900 Jahre alten Kirche verlangte den Sängern präzisen Gesang bei den mehrstimmigen Partien und den Musikern präzises Zusammenspiel ab; ebenso möglichst harmonische Akkorde und nicht zu lang ausgehaltene Noten.
Die Klangfülle kam auch beim Publikum an, ebenso die bunte Mischung der vorgetragenen Musik. Darunter bekannte Lieder wie „Que sera sera“ (Doris Day), „Wunder geschehn“ (Nena), „Let it be“ (The Beatles), „Wochenend und Sonnenschein“ (Comedian Harmonists), aber auch kirchliches Liedgut wie „Wirf dein Anliegen“ oder „May God bless my living“.
Bilderkino im Kopf
Das Blasorchester bewirkte mit seinen dramatisch-erzählerischen Stücken „Schmelzende Riesen“ – eine Komposition über das Abschmelzen der alpinen Gletscher und arktischen Eisberge – und „Hindenburg“ – die in Musik übersetzte Katastrophe des in Flammen aufgegangenen Luxus-Luftschiffes in Lakehurst/USA – eine Art Bilderkino im Kopf des Publikums: aufgebaut wie Filmmusiken, regten die Stücke die Vorstellungskraft der Zuhörerinnen und Zuhörer an.
Saxophon-Solo
Das eineinhalbstündige Kirchenkonzert endete mit viel Applaus. Besonders viel davon spendete das Publikum schon während des Programms für den Orchesterbeitrag „Can’t help falling in Love“ (Elvis Presley) mit Alisa Walter als Solistin am Saxophon. Krönender Abschluss war dann die Zugabe: das von Chor und Orchester gemeinsam vorgetragene, bekannte Lied „Hallelujah“ (Leonard Cohen).
Ein solcher Auftritt wie in der Klosterkirche Breitenau war auch für den Kleinen Chor Wollrode und das Blasorchester Brunslar ein besonderes Konzerterlebnis – und wird irgendwann sicherlich eine Neuauflage finden. Versprochen!